Hamburg, 14.08.2012

Hm. Vorher nie gesehen oder gehört. Konsensband für ungefähr ein Dutzend Subkulturen. Liegen vom Stil her zwischen Lars Frederiksen & The Bastards und Simple Minds. Gutes Songwriting, ich hätt’s mir aber ungefähr doppelt so schnell gewünscht.

Hamburg, 12.08.2012

Neulich einen Aushang an der Haustür gesehen – heute Sommerfest bei uns in der Wohnanlage. Jieharrh! Von Amateuren in fossile Brennstoffe verwandelte Bratwurst, schales Bier vom Fass, die Rock-AG der Realschule Bahrenfeld, ein Clown für die Kinder und gemeinschaftliches Verkloppen des Patriarchen der Eigentümerfamilie – da bin ich dabei! Als Caterer war Oh It’s Fresh vorgesehen, der Mövenpick Weinkeller hatte sich ebenfalls angekündigt…

…hätte dem Flyer vielleicht doch etwas Beachtung schenken sollen. Veranstalter: „Tierarztpraxis Westend“. Hm, hoffentlich nix mit Hunden, die mag ich nicht. Gucken wir halt doch mal auf den Flyer…

Uuääähhh… Gut, dass ich dann doch woanders war, aber davon später. Leider habe ich dadurch die bestimmt faszinierenden Präsentationen der Hamburger Trüffelmanufaktur, des City-Dog-Magazins und von Pauls Beute verpasst. Obwohl… Alles richtig gemacht!

Timmendorferstrand, 11.08.2012

Kurzer Tagesausflug zu Freunden ins Rentnerparadies. Nebst Unmengen Senioren, deren Verwesungsprozess durch die Sonne noch beschleunigt wird, auch viele Familien mit kleinen Kindern. Kleine Kinder nerven und lassen sich vor so vielen Zeugen auch schlecht lebendig verbuddeln. Das Hotel von Alex+Valerij schlägt vor, sich der daueragilen Brut im Rahmen sportlicher Betätigung quasi „versehentlich“ zu entledigen. Scheint mir eine adäquate Lösung zu sein, gleich mal 'nen Kurs buchen.

Um mich modisch vom modernden Umfeld abzuheben, habe ich mir ein paar Patches besorgt, die mir Anja netterweise auf meine Boardshorts genäht hat. Es handelt sich um Werbung für Musikkapellen aus dem Bereich „zügige Gitarrenmusik“.

Die Patches gibt es nicht bei H&M, ich musste vielmehr auf einen Versand für religiöse Accessoires namens „Under Satans Sun“ ausweichen. Der Inhaber scheint seine Mission, die Welt zum Schlechteren zu bekehren, sehr ernst zu nehmen, denn er hat das Kuvert persönlich mit satanistischen Briefmarken beklebt. 

Hamburg, 07.08.2012

Ich mag Trash-Filme. Ich will das hier nicht übermäßig ausführen, weil’s mir hier um ein Trash-Game geht, jedenfalls hatten wir in Bielefeld eine Trashfilmgruppe, die sich regelmäßig zur Degustation neu entdeckter Perlen des semiguten Geschmacks versammelt hat. Drei Highlights seien fix erwähnt: Lord of the G-Strings, Penetration Angst, Frauenlager der Ninja. Probierts mal aus, das sind Garanten für gelungene Abende unter der Prämisse, dass alkoholhaltige Erfrischungsgetränke gereicht werden und keine Frauen anwesend sind.

Nun ja, in diesem Rahmen gab’s auch mal ein Objekt serviert, dass vielleicht ein oder zwei Gernzen der Abstrusität überschritten hat: Der Peitschenmeister. Ein… Wir haben nach vielleicht der Hälfte des Films auf etwas eingängigeres geswitcht, bis dahin wars aber ein… eine sozialkritische Historienmusicalmeldoramkomödie als Animationsfilm mit Knetfiguren. Das mag abstrakt klingen, und seid versichert, das ist es auch. Im Netz gibt's leider keinen Trailer.

Und jetzt das: Ein Kickstarter-Projekt für ein Adventure. Ich mag Adventures. Gut, die meisten verbinden damit Monkey Island, für mich heißt das im klassischen Sinne eher Grim Fandango, The Longest Journey oder  Black Mirror, aber da gibt’s halt auch Perlen wie Eye of the Kraken oder Zork: Grand Inquisitor – Trash-Perlen, die einen in puncto Gestaltung, Handlung und Dialoge fest an LSD-Trips der Beteiligten glauben lassen und ob ihrer radikalen Ausdruckskraft noch Jahre im Gedächtnis haften bleiben.

Und nun das: Ein Computerspiel wirbt um Unterstützung. Kein Call of Duty 15, kein Fifa 2120, kein Max Payne 7. Sondern ein Adventure. (Ich liebe Adventures). Aber nicht irgendein weiteres 2.5D-Adventure zum Thema Weltrettung, Verschwörungsaufdeckung oder Typ-rettet-Chick, sondern… (Trommelwirbel) …ein schwarz-weißes Claymation-Musical-Adventure. Bitte alle spenden, allein um dabei gewesen zu sein, denn hier wird Historie geschrieben, abstruser wird’s die nächsten 3-4 Jahre nicht gehen. Danke.