Mochima, 28.03.2011

Heute war ein bloeder Tag. Es ist zum ersten Mal was schief gegangen. Um 09:00 sollten wir Fluege von Cumana nach Caracas bestaetigt sowie Geld, das uns die Posada schuldet, bekommen. Der Chef hat sich aber bis 16:00 nicht blicken lassen, haben also einen ganzen Tag verloren. Der Plan war, mit dem Taxi nach Carupano reinzufahren, dann mit dem Bus nach Cumana, mit dem Taxi zu einem anderen Busbahnhof und mit einem Por Puesto (Anrufsammeljeep) weiter nach Mochima. Um die Zeit haette man aber moeglicherweise kein Por Puesto mehr gekriegt, die fahren halt erst los, wenn sie voll sind, und generell ungern im dunkeln. Haben dann fuer teures Geld ein Taxi fuer die ganze Strecke genommen. Der Fahrer hatte von seinen 25 Jahren mutmasslich 10 im Knast verbracht und sich geweigert, schneller als 120 zu fahren. Er hat sich aber auch geweigert, langsamer als 120 zu fahren, was gerade in geschlossenen Ortschaften zu interessanten Manoevern und Dauereinsatz von Hupe und Fernlicht fuehrte. Spannend wurd´s ab ca. 18:30, da wurd´s stockfinster, und Venezuelaner halten wenig von Fahrzeug- und gar nichts von Strassenbeleuchtung. Wir haben´s ueberlebt, wenn auch ein bis zwei Mal nur knapp. Mochima ist wunderschoen, so weit man das im Rahmen des allabendlichen Stromausfalls sagen kann. Unser Zimmer ist (jedenfalls bei Kerzenlicht) auch total schoen.